Trini bekommt ein Update: Mehr Möglichkeiten, weniger Hürden 

27. Juni. 2025: Im vergangenen September haben wir das umfangreiche Making-Projekt Trini vorgestellt, das auch schon in der Grundschule umsetzbar ist. Trini ist ein motorisiertes, aus einfachen Materialien selbst gebautes Fahrgestell, das sich in einen individuell gestaltbaren Roboter verwandeln lässt. Als Steuerungszentrale dient der Micorcontroller Calliope mini V3. Einen Überblick über die Grundidee des Projekt, die Lernziele und benötigte Materialien sowie Werkzeuge erhalten Sie hier

In den letzten Monaten haben wir das Projekt nicht nur intensiv mit Schülerinnen und Schülern erprobt, sondern auch viele wertvolle Rückmeldungen erhalten. Ergebnis: Eine überarbeitete und optimierte Version von Trini – technisch weitergedacht und angepasst an die Bedürfnisse von Grundschulen. Natürlich ist der Trini aber auch für die Sekundarstufe ein tolles Einstiegsprojekt. 

Stabil und sicher bauen – ganz ohne Heißkleber 

Ein zentrales Ziel der Überarbeitung war es, den Bauprozess für Kinder einfacher und sicherer zu gestalten. Da Heißklebepistolen an baden-württembergischen Grundschulen nicht eigenständig von Kindern verwendet werden dürfen, setzen die neuen Anleitungen ausschließlich auf doppelseitiges Klebeband, Multikleber und Tesa. Diese Materialien ermöglichen einen stabilen Aufbau – ganz ohne Verbrennungsgefahr. 

  • Multikleber haftet gut und ist zähflüssig. Er ist lösungsmittelfrei, jedoch kein spezieller Klebstoff für Kinder und sollte daher unter Aufsicht von Erwachsenen verwendet werden. 
  • Tesa dient als schnelle Verstärkung. 
  • Schneidet man Doppelseitiges Klebeband (extra stark) mit der Schere, bleiben Klebereste an den Klingen haften. Dagegen gibt es zwei Tricks: 
  • Scherenklingen mit Silikonspray einsprühen (durch Erwachsene). 
  • Klebeband auf Backpapier aufkleben und dann zuschneiden – so bleibt nichts haften. 

Bei Trini-Projekten in der Senkundarstufe empfehlen wir, statt Multikleber und Klebeband einfach Heißkleber zu verwenden. Der klebt schneller und stärker. 

Weniger Spannung, weniger Komplexität 

Auch elektrisch wurde Trini angepasst: Statt eines 9-Volt-Blocks sorgen nun vier AA-Batterien (6V) für den nötigen Antrieb. Der große Vorteil: Die Ansteuerung eines Servos gelingt ohne zusätzlichen Spannungsregler – das vereinfacht den Aufbau deutlich. 

Das Batteriefach ist nun größer und der Trini dadurch einen Zentimeter breiter und etwas schwerer. Die inneren Antriebswellen der Getriebemotoren müssen daher abgeknipst werden, um genügend Platz zu schaffen. 

Schritt für Schritt mit multimedialen Anleitungen 

Die Bauanleitungen liegen jetzt in einer völlig neuen Form vor: als interaktive Klick-Präsentation. Jeder Schritt wird einzeln angezeigt und erleichtert so das fokussierte und selbständige Arbeiten. Die Texte sind zusätzlich als Audiodatei hinterlegt und können mit einem Klick abgespielt werden. 

Zur besseren Übersicht gibt es auf der ersten Folie ein animiertes GIF als Vorschau. Die Anleitungen können online abgerufen oder als ppsx-Dateien heruntergeladen und somit auch offline in Powerpoint verfügbar gemacht werden. 
 
Ein besonderer Clou: Die Anleitungen weisen bei jedem Schritt darauf hin, welches Material oder Werkzeug gerade benötigt wird – so sind keine vollständigen Klassensätze an Hilfsmitteln nötig. 

Neues Highlight: Trini mit kabelgebundener Fernbedienung 

Bevor Trini durch einen Calliope mini aufgerüstet wird, zeigen wir in einem neuen Modul, wie eine einfache, kabelgebundene Fernbedienung gebaut werden kann. Zwei Taster steuern die Motoren getrennt an – werden beide gleichzeitig gedrückt, fährt Trini geradeaus. 

Das Fernsteuern des Trinis macht nicht nur Spaß, sondern bereitet die Kinder auch optimal auf das spätere programmierte Steuern der Motoren vor. 

Weitere Verbesserungen

  • Der Ein-/Aus-Schalter des Batteriefachs liegt jetzt unten ist dadurch besser erreichbar. 
  • Das Dach wird nicht mehr verklebt, sondern mit Magneten fixiert – für einfachen Zugang zur Verkabelung. 
  • Zum Zerschneiden von Holzspateln empfehlen wir nun eine Rebschere – damit gelingt es auch Grundschulkindern problemlos. 

Die Räder werden nun verschraubt, nicht verklebt – das erhöht die Haltbarkeit. 

Links zu den sieben Klick-Präsentationen 

Anleitung_Trini_1.0_Fahrgestell.ppsx 

Anleitung_Trini_1.1_Controller.ppsx 

Anleitung_Trini_2.0_Halterung_Calliopemini.ppsx 

Anleitung_Trini_2.1_Karosserie.ppsx 

Anleitung_Trini_2.2_Servo.ppsx 

Anleitung_Trini_2.3_Ultraschall.ppsx 

Anleitung_Trini_2.4_LEDs.ppsx 

Weiterhin schicken wir Ihnen gern auf Anfrage eine Excel-Datei mit allen benötigten Materialien, Preisen und möglichen Bezugsquellen zu. Wir freuen uns über ihre Erfahrungen und Fragen zum Trini-Projekt, gerne per eMail an rymes@kmz-es.de