28. Juni 2024: Seit Anfang 2023 führen wir halbjährige Making-AGs mit Esslinger Grundschulen durch und haben mehrmals auf unserem Blog darüber berichtet. Dabei erwähnten wir auch einmal kurz unseren Makerkreis, einen Metallring mit selbstgebastelten, leuchtenden Namensschildern, der Teil unseres Begrüßungs- und Abschiedsrituals ist. In diesem Beitrag möchten wir erläutern, wie der Makerkreis technisch funktioniert, wie er organisatorisch-didaktisch eingesetzt und wie er gemeinsam mit den Kindern erstellt werden kann.
Wie ist der Makerkreis aufgebaut?
Der Makerkreis besteht aus einem äußeren Ring, an dem die Namensschilder der teilnehmenden Kinder geklemmt sind und aus einem inneren, kleineren Ring. Bestehen die Ringe nicht aus leitfähigem Material, können sie z.B. mit Alufolie umwickelt sein. Die selbstgebastelten und gestalteten Schilder sind mit einer LED versehen. Der Minuspol (Kathode) ist über einen Krokodilclip mit der Klemme des Namensschildes verbunden, die wiederum auf dem äußeren Ring steckt. Der Krokodilclip des Pluspols (Anode) wird mit dem inneren Ring verbunden. An beiden Ringen hängt eine 9V-Batterie, die Strom liefert. Klemmt ein Kind das Plus-Kabel an den inneren Ring, so wird der Stromkreis geschlossen und die LED des Namensschilds beginnt zu leuchten.
Wie wird der Makerkreis organisatorisch und didaktisch eingesetzt?
Bei der Begrüßung verbinden die Kinder ihr Namensschild mit dem inneren Ring und schließen so den Stromkreis. Die LED am Namensschild beginnt zu leuchten und signalisiert auf diese Weise, dass das Kind “eingeschaltet” und bereit zum Lernen und Arbeiten ist. Konkret gestalten wir in der Making-AG diese Situation folgendermaßen: Ein Kind antwortet auf eine Einstiegsfrage und verbindet sein Namensschild. Anschließend gibt es das Wort an ein anderes Kind weiter. Ähnlich ist das Abschiedsritual strukturiert. Ein Kind gibt ein ritualisiertes Feedback zur vergangenen Sitzung, löst die Verbindung, “parkt” den Krokodilclip am eigenen Namensschild und gibt das Wort weiter an ein anderes Kind. Die LED auf dem Namensschild ist erloschen.
Wie basteln die Kinder ihr Namensschild?
Bevor es losgeht, sollten die Kinder sich mit den Themen Strom und Stromkreis vertraut gemacht haben. Zudem ist es sinnvoll, dass sie den Plus- und Minuspol einer LED unterscheiden können. Vor dem Bau muss sich die Gruppe auf eine einheitliche LED-Farbe einigen, da jede Farbe eine andere Spannung benötigt. Unser Makerkreis funktioniert leider nicht mit unterschiedlichen Farben.
Jetzt kann es mit dem Basteln losgehen. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Bauanleitung, an der sich die Kinder orientieren können. Außerdem sind dort alle notwendigen Werkzeuge und Verbauchsmaterialien aufgezählt. Für die individuelle Gestaltung empfehlen unterschiedliche Bastelmaterialien anzubieten wie bunte Pfeifenputzer, Ponpons, Kulleraugen, Washi-Tape, Filzstifte etc.
Worauf ist beim Bau des Makerkreises zu achten?
Wählen Sie die Größe des äußeren Rings analog zur Anzahl der Teilnehmenden. Bei einem Durchmesser von 50cm finden etwa 16 Namensschilder Platz. Alle werden über den inneren Ring parallel geschaltet. Die Größe des inneren Rings ist nicht entscheidend. Gut eignet sich z.B. der Deckel einer metallischen Keksdose. Wichtig ist, dass zwischen den Ringen und der Batterie ein Widerstand geschaltet ist, da die Spannung sonst zu hoch ist und die LEDs kaputt gehen.
Sollten Sie Fragen zum Makerkreis, zu unserer Making-AG oder zum Thema Making an sich haben, freuen wir uns über Ihre Nachricht.