Empowerment durch Kunst und Technologie: Ein Workshop-Bericht 

24. April 2024: Im Kreismedienzentrum Esslingen hatten wir kürzlich die Gelegenheit, einen Workshop mit Schüler*innen der VABO-Klasse (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen) zu erleben. In VABO-Klassen erhalten Jugendliche mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen verstärkt Sprachförderung. Gemeinsam haben wir mit dem Lasercutter Flügel und Engel gestaltet und mit ermutigenden Sprüchen in verschiedenen Sprachen verziert. 

Die Highlights für die Jugendlichen waren die Arbeit mit dem Lasercutter und das kreative Malen. Ein besonders schöner Satz, den ein Schüler in Arabisch verfasst hat, lautete: „Du wirst das Leben nur einmal leben, mach es nicht bitter.“ Diese vielschichtigen Sprüche aus verschiedenen Sprachen und Kulturen trugen dazu bei, dass jede Sprache ihre eigenen Weisheiten und Schönheiten für das Leben offenbarte. 

Der Workshop war darauf ausgerichtet, mehrere Ziele zu erreichen: 

  • Wertschätzung von Mehrsprachigkeit 
  • Anerkennung verschiedener religiöser Orientierungen und Schaffung von Raum für Pluralitätserfahrungen
  • Förderung von Selbstwirksamkeit und Empathie für andere zur Stärkung der Resilienz 
  • Kennenlernen von computergestützten Fertigungstechnologien

Der Ablauf des Workshops umfasste verschiedene Stationen, darunter Gestaltung einer Karte aus Kalenderblättern für eine andere Person, Arbeit mit dem Lasercutter, Bemalen der Artefakte aus Holz und sich gegenseitig in Sprache und Identität wahrzunehmen. Die Schüler*innen gestalteten Karten und Holzengel, die sie mit persönlichen Botschaften und kreativen Designs versahen. Durch die Arbeit mit verschiedenen Materialien und Technologien wie dem Lasercutter konnten sie nicht nur ihre künstlerischen Fähigkeiten erweitern, sondern auch ihre ICT-Kompetenzen vertiefen. 

Danke an die Jugendlichen, ihre Lehrerin Hannah Geiger und Schulsozialarbeiterin Anke Prinz von der Max-Eyth-Schule Kirchheim/ Teck, die Religionspädagogische Koordinierungsstelle der Diözese Rottenburg-Stuttgart und das Team vom Kreismedienzentrum Esslingen, das diese Erfahrung ermöglicht hat. 

Ein besonderer Dank gilt Sanja Koren Spieß, die das Konzept mit ihrer Expertise durch den aktuellen Forschungsstand aus der Linguistik und Mehrsprachigkeit eingebracht hat. 

Dr. Simone Dinse de Salas 
Fachreferentin für Digitalisierung , Diözese Rottenburg-Stuttgart

Hier geht’s zum Bericht der Schüler:innen: Besuch im Kreismedienzentrum Plochingen – Max-Eyth-Schule Kirchheim unter Teck (mesk.de)