Making-AG abgeschlossen – Es lebe die Making-AG!

Thiago und Aren arbeiten an ihrem Licht-Roboter.

28. Februar 2024: Das Raumschiff „Voyager“ ist auf dem wenig bekannten Planeten Xynthia 365 notgelandet. Alle Systeme sind ausgefallen, es ist stockfinster und etwas Bedrohliches scheint da draußen zu sein.“ Die Stimme des Admirals Martinez der Sternenallianz klingt ernst und entschlossen. Ein Spezial-Team muss sofort Roboter bauen, die die Voyager wieder in Stand setzen und die Crew retten.

Es ist der finale Auftrag, den die zehn Kinder – allesamt Jungs – der Esslinger Making-AG lösen müssen. Seit Oktober des vergangenen Jahres treffen sie sich wöchentlich für zwei Stunden mit uns im Jugendkulturzentrum Komma. Seitdem haben sie eine Menge gelernt über Stromkreise, elektrotechnische Bauteile wie z.B. Motoren, LEDs oder Ultraschall-Sensoren sowie das Programmieren des Microcontrollers Micro:bit. Tolle Ergebnisse sind dabei entstanden: ein selbstfahrender Mini-Flitzer, Leucht-Pilze und eine Alarmanlage mit Stolperfalle. Nun gilt es, die erworbenen Fähigkeiten in diesem Noteinsatz anzuwenden. Den KI-generierten Admiral wollen die kleinen Maker natürlich nicht enttäuschen.

Die Kinder haben auch gleich die richtigen Ideen: Es braucht Roboter mit unterschiedlichen Fähigkeiten: einen Leucht-Roboter, der Licht ins Dunkel bringt, einen Reparatur-Roboter, der das Raumschiff in Stand setzt sowie einen Kampf-Roboter, der die Crew vor möglichen Gefahren schützt.

Pläne werden geschmiedet und grob mit der Hand skizziert. Dann legen die Viertklässler los und holen sich selbstständig benötigte Materialen und Werkzeuge aus den beiden Rollregalen. Da der Raum im Komma von unterschiedlichen Gruppen benutzt wird, haben wir ein mobiles Konzept entwickelt und umgesetzt. Wenn gerade nicht geschraubt, geklebt oder programmiert wird, warten die Regalwägen, ein mobiles Whiteboard und demnächst auch ein Beamerwagen im Lager auf ihren nächsten Einsatz.

Ein Nachwuchsmaker holt sich einen Motor aus dem Materialwagen.

Der Bau von Rettungs-Robotern braucht natürlich Zeit. Ideen werden erdacht, ausprobiert und wieder verworfen. Doch jeder Fehler bringt die Kinder weiter, sie scheitern sich voran. Nach vier Wochen, am letzten Treffen vor den Faschingsferien, präsentieren die Kids ihre fertigen Roboter. Ein Kampfroboter bewegt ein Pappschwert auf und ab mit einem Servo-Motor und verscheucht Feinde mit einem schrillen Ton, auf dem Kopf des Leuchtroboters (eine leere Konserve) strahlt eine kleine Glühbirne und am Reparatur-Roboter dreht ein Gleichstrommotor seinen Arm, an dem unterschiedliche Werkzeuge angebracht werden können.

Vergangene Woche startete die nächste Staffel der Making-AG. Toll ist, dass diesmal von den 14 teilnehmenden Kindern die Hälfte Mädchen sind. Bis zu Beginn der Sommerferien werden die Schülerinnen und Schüler Grundlagen des analog-digitalen Gestaltens lernen. Doch auch wir sind Lernende. Die AG hilft uns fortwährend neue Projekte, Methoden und Settings auszuprobieren. Mittelfristig wollen wir unser Konzept der Making-AG auch in die Schulen tragen, damit noch mehr Kinder davon profitieren können. Wir sind optimistisch, dass wir hierzu bald mehr berichten können. Stay tuned!

Haben Sie Fragen zur Making-AG? Dann kontaktieren Sie bitte unseren Mitarbeiter Robert Rymeš.